Der australische Schauspieler Frederick Matthias Alexander (1869 - 1955) litt in jungen Jahren während seiner Auftritte häufig an Stimmverlust und Heiserkeit. Weder Ärzte noch Stimmtherapeuten konnten ihm bei diesem Problem helfen. Er vermutete die Ursache im eigenen unbewussten Verhalten und griff zur Selbsthilfe. Mit einer Vielzahl von Spiegeln - aufgebaut in seinem Studio - verfolgte er im Selbststudium die Frage nach der Ursache für seine Probleme.

Die intensive Selbstbeobachtung führte ihn zu völlig neuen Erkenntnissen über die Zusammenhänge zwischen Geist und Körper. Die gefundenen praktischen Antworten auf seine Fragen bilden die Grundlage für das heute nach ihm benannte therapeutisch-pädagogische Verfahren. Nach erfolgreicher Selbst-Behandlung wurde F.M. Alexander zum Lehrer für andere.

1904 zog er nach London und die Alexandertechnik wurde zum Geheimtipp für Schauspieler und Musiker. Mehr Ausdruck, mehr Leichtigkeit und Sicherheit im eigenen Schaffen – mit dieser Erfahrung gingen seine Schüler gestärkt in ihren Berufsalltag.

Ärzte in Sydney, London und New York schätzten seine Erfolge und schickten ihm ihre schwierigen Fälle. So kam es, dass er auch Menschen aus anderen Berufsfeldern zu unterrichten begann. Neben seiner Arbeit mit Erwachsenen war es für ihn wichtig, Kinder darin zu unterstützen, ihre natürliche Leichtigkeit zu bewahren. 1927 gründete er deshalb eine private Grundschule in London. Hier entstand auch 1930 die erste Ausbildungsklasse für Alexandertechnik.

Seine Methode beschrieb er in vier Büchern:

  • Man's Supreme Inheritance (Des Menschen höchstes Erbe), 1910
  • Constructive Conscious Control of the Individual (Konstruktive bewußte Steuerung des Individuums), 1923
  • The Use of the Self (Der Gebrauch des Selbst), 1932
  • The Universal Constant in Living (Die universelle Konstante im Leben), 1940.

Heute arbeiten weltweit über 3000 Lehrer und Lehrerinnen der Alexandertechnik auf allen 5 Kontinenten.